Gut versorgt in der Apotheke vor Ort
Intensive und vertrauliche Beratung der Patienten steht im Vordergrund

Apothekerin Birka Zander mit den Filialleitern Dr. Marco Neumann (l.) und Patrick Podehl (r.).Foto: privat

Auch in den Stralsunder Apotheken ist wieder etwas Normalität eingekehrt. „In den letzten Wochen haben wir turbulente Zeiten erlebt“, berichtet Birka Zander, Inhaberin des Filialverbunds aus Warmbad-, Knieper- und Baltic-Apotheke in Stralsund. „Nach großem Kundenandrang mit regelrechten Hamsterkäufen in den Apotheken beschränkten sich die Besuche bald auf das Nötigste. Viele der älteren Stammkunden haben den verstärkt angebotenen Lieferservice unserer Apotheken genutzt, um die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt und wir können uns wieder auf die tägliche Arbeit konzentrieren“, so Birka Zander, die etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den drei Apotheken in der Altstadt und der Knieper-Vorstadt beschäftigt.

Zahlreiche Lieferengpässe sorgten und sorgen noch immer für erhebliche Mehrarbeit in den Apotheken. Das betraf nicht nur Desinfektionsmittel und Mundschutz, sondern oft auch lebenswichtige Arzneien wie Mittel gegen Bluthochdruck oder Diabetes. „Wir versuchen in Zusammenarbeit mit den Ärzten immer eine passende Lösung für unsere Patienten zu finden“, versichert Dr. Marco Neumann, Leiter der Knieper-Apotheke. „Unsere Mitarbeiter haben stets ein offenes Ohr für die kleinen und größeren Sorgen unserer Kunden. Die intensive und vertrauliche Beratung unterstützt die Patienten in ihrer Arzneimitteltherapie und fängt sie auch sozial auf“, unterstreicht der Apotheker. Das sei eine der Stärken der Vor-Ort-Apotheken. Es gehe eben nicht nur um die reine Logistik wie im Versandhandel, sondern um die Nähe zum Patienten.

Die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln durch die lokalen Apotheken müsse erhalten bleiben, betont Patrick Podehl von der Baltic-Apotheke. Den Versand von verschreibungspflichtigen Medikamenten sehe er daher besonders kritisch. Dringend benötigte Arzneimittel könnten nur durch die Apotheken vor Ort zeitnah geliefert werden. Im persönlichen Beratungsgespräch wird dann über die Anwendung, Wechsel- und Nebenwirkungen aufgeklärt. „Sowohl die Herstellung von individuellen Cremes, Augentropfen oder Zubereitungen für die Krebstherapie als auch einen Nacht- und Notdienst bietet keine ausländische Versandapotheke an.“

Obwohl die Corona-Pandemie viel Aufmerksamkeit von den drei Apothekenleitern fordert, laufen derzeit auch die Vorbereitungen für die Einführung des elektronischen Rezepts. „Selbstverständlich kann das E-Rezept in jeder Vor-Ort-Apotheke eingelöst werden, wie gewohnt gibt es obendrein die persönliche Beratung und im Bedarfsfall eine schnelle Belieferung am gleichen Tag“, freut sich die Apothekerin Birka Zander.

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